Luna schreibt in seinem Blog über
Was mir wichtig ist
„Bei der Frage was mir bei einem MMORPG wichtig ist stelle ich immer wieder fest es sind die ganz einfachen Dinge:
Ich hätte gerne eine hohe Anzahl an unterschiedlichen Klassen.
Ich levele gerne
Ich queste gerne
Schön aussehen soll es
Komfortabel soll es sein
Die Performance muß stimmen
Weniger wichtig sind mir
Endgame nach erreichen des Level-Cap
Raids
Bei der Frage wie viele dieser Kriterien ein WoW erfüllt komme ich auf 2,5 (Quests, Komfort und nach den ganzen Level-Nerfs noch 0,5 fürs leveln). Einem Vanguard würde ich 2 erfüllt geben (gute Klassen, Optik). Das eine Spiel ist der Monopolist der den Markt beherrscht – das Andere hingegen der Super-Flop der seine Produktionskosten nicht wieder eingespielt hat. Ein Unterschied von 0,5 ist bei 6 max. möglichen Punkten nicht wirklich viel.“
Auch wieder so ein Beitrag, über den es lohnt, einmal genauer nachzudenken. Und so greife ich das Thema hier bei mir auf um festzuhalten, was mir denn nun wichtig ist in einem MMO*:
- Leveln
Wobei mit leveln ja Stufenaufstiege (mit den verschiedenen Klassen) gemeint sind. Für mich ist der Weg das Ziel und dieser ist natürlich ganz stark mit dem Questen verbunden. Die verfügbaren Klassen (für Twinks) und die Geschwindigkeit fürs leveln sind für mich optimal, wobei ich eher wenige meine Twinks spiele. Ich liebe meinen Main!
1 Punkt
- Quests
Das Herz eines MMOs. Quests erzählen die Geschichte und Geschichten. Es ist mir da auch (fast) egal ob es unterstufige Quests oder schwere Gruppen-Q sind. Hauptsache sie machen Spaß und erfüllen eine oder mehrere dieser Merkmale: Story, episch, reisen, Herausforderung, Originalität, Gefühl (z.B. Humor, Spannung), Geschicklichkeit, schöne Belohnung
1 Punkt
- Story
Für mich vielleicht das Wichtigste. WoW verfügt zweifellos an einer überragende Hintergrundwelt mit vielen Handlungsfäden und einem detailliertem Universum. Für mich (ich kann ja nur für mich sprechen) hat es mit seinen Helden, Nationen, Kriegen und Verwicklungen einen hohen Widererkennungswert und man fühlt sich sehr wohl in Azeroth. Durch andere Medien (z.B. Bücher) wird noch tiefer in die Story eingegangen und entwickelt sich mit den Erweiterungen (und Phasing) immer weiter.
1 Punkt
- Komfort
In den letzten Jahren ist WoW sehr komfortabel geworden (z.B. durch Übernahme der Funktionen bekannter Addons). Dazu gibt es reichlich die verschiedensten Addons, um das Spiel nach seinen Wünschen zu gestalten. Viele Kleinigkeiten, die man vielleicht gar nicht so merkt, sind mit WoW Standart geworden. Wenn ich zu Komfort jetzt noch dazu zähle, wie viel (oder wenig) Zeit ich fürs Spielen aufbringen muss um Fortschritte oder Spielspaß zu erzielen, ist das ein weiterer Punkt, der für WoW spricht. Mit nur wenig Zeit und Aufwand ist sehr viel möglich in WoW, z.B. auch Instanzen, was wieder für den Dungeonfinder spricht.
Auch eine gute Performance gehört im Prinzip auch zum Komfort. Da ich aber weder die Technik dahinter, noch andere MMOs zum Vergleichen kenne muss ich nach Gefühl bewerten. Und gefühlt habe ich relativ wenige Probleme mit der Performance, außer in den bekannten Gebieten (Dalaran/ 1000W u.ä.). Dalaran ist zu vergleichen wie damals Ironforge oder Shattrath. Zeitlupenlauf. Meine Speichererweiterung von 512 MB auf 1 GB hat diese schlechte Situation damals behoben, so wie es wahrscheinlich eine Erweiterung auf 2 GB heute beheben würde. Mein Rechner (samt Grafikkarte) ist halt fast 8 Jahre alt…
1 Punkt
- Soloinhalte
Für mich sehr wichtig, obwohl ich immer wieder sage, dass WoW als MMO ein Gruppenspiel ist und auch bleiben sollte. Aber ich sage genau so auch: Ein MMO sollte jeden Spielertyp berücksichtigen und entsprechende Inhalte zur Verfügung stellen. Das kann hier nach gelesen werden.
Es fehlen mir einige wichtige Dinge wie Housing, Solo-Instanzen oder verschiedene innovative (interessante) Inhalte aus anderen MMOs. Darüber hinaus gibt es sehr viele Möglichkeiten, während des levelns und im Endgame alleine zu Recht zu kommen und viel Spaß dabei zu haben (und nein, ein Solo-RPG kann lange nicht die Möglichkeiten eines sich ständig entwickelnden MMO bieten).
Es wäre noch vieles möglich, deshalb nur
0,5 Punkte
- Atmosphäre
Spielwelt und Details.
Das macht WoW auch gut, die Spielwelt hat Charme, ist stimmig und sehr detailliert. Wer mit offenen Augen durch die Gegend rennt, wird viele kleine und größere Dinge bemerken, die einfach nur schön sind und Spaß machen. Musik passt auch ganz gut und die Grafik, sicherlich ist die Comicgrafik nicht jeders Sache, aber ich finde sie in sich geschlossen und sie passt ganz gut zum Spiel. Wobei generell die Technik für mich nicht so wichtig ist.
Stimmung gut, viele Details und dennoch (hier will ich mal hart sein) könnte es noch einiges mehr in dieser Richtung geben. So weiß ich bis heute nicht, in welcher Beziehung Marschall Rotpfad in Süderstade zu den Rotpfads in den Pestländern steht. Ist er ein Onkel von Pamela, ein Onkel von Joseph und Carlin, oder der Bruder? Ein Auswahlpunkt „Die Familie Rotpfad“ (der die Verwandtschaftlichen Verhältnisse klären würde) beim Ansprechen des Marschalls würde für den Lore-Fan (wie mich) einfach toll sein. Immerhin erfährt man im WoW-Roman „Im Strom der Dunkelheit“ den Vornamen vom damaligen Dorfvorsteher Süderstades: Marcus. Marcus Rotpfad.
Besonders solche Kleinigkeiten sind es, die mir auffallen und mir auch wichtig sind. Da mir beim spielen 1000 mögliche Ideen zu Detailverbesserungen in WoW kommen, gebe ich hier auch nur
0,5 Punkte
- Abwechselung
Machen zu können was ich möchte, immer und überall ohne das mir langweilig wird. Für mich geht das in WoW bereits mit den aktuellen Inhalten. Cataclysm wird die Alte Welt verändern, darauf bin ich schon sehr gespannt und ich bekomme wieder mehr Abwechselung. Hier beschreibe ich zwar weitere, sehr interessante Inhalte für noch mehr Abwechselung, aber die Vorhandenen sind schon mehr als genug für mich als Casual. Zwar zählt mein Blog nicht zum direkten Spiel, allerdings macht er sehr viel Spaß und gibt mir weitere Möglichkeiten (Diskussionen, Infos, RP) hinzu, die teilweise dann auch ins richtige Spiel einfließen, wie dieser oder dieser Beitrag beweisen.
Sicher liegt es auch daran, dass ich nur in Maßen spielen kann, würde ich jeden Tag einige Stunden mit WoW verbringen, würde mir vielleicht (wie woanders oft nachzulesen ist) auch irgendwann langweilig werden. Aber so bin ich sehr zufrieden, habe meine ToDo-Liste und hoffe, dass Cataclysm wirklich erst im 3. Quartal 2010 erscheint…
1 Punkt
- Charakterentwicklung
Für mich auch sehr essenziell. Hier schwächelt WoW aber leider sehr, wie vermutlich alle Computer-RPG/ MMOs (außer DDO). Vielleicht ist es verkehrt von mir, ein MMO mit einem Pen&Paper-RPG zu vergleichen?
Dabei wäre der Aufwand wahrscheinlich gar nicht so groß, einige steigerbare Fähigkeiten mehr ins Spiel zu integrieren. Warum kann ich keine Fremdsprache der anderen Allianzvölker lernen (alleine da würden mir tolle Quests einfallen)? Warum gibt es keine steigerbare Fähigkeiten, die nur zum Spaß da sind (Musizieren). Wo sind Tavernenspiele (z.B. Armdrücken und Pfeilwerfen als Minigames)? Warum kann mein Char nicht klettern? Warum gibt es ein so wichtiges RP-Attribut wie Charisma nicht? Was mir alles für Möglichkeiten allein nur mit Charisma einfallen würde…
WoW bietet nur Berufe und Waffenskills als steigerbare Fähigkeiten, anderes wie Schwimmen kann man einfach und die Reitskills kauft man sich mit entsprechender Stufe einfach. Das ist eindeutig zu wenig. Daher keinen Punkt, obwohl ich mich mit Aies richtig gut identifizieren kann. Bin auch gespannt auf den „Pfad der Titanen“, der den Spieler auch mit Endstufe weiter verbessern kann.
0 Punkte
- Gemeinschaft
Eigentlich ganz wichtig für ein MMO. Nun verfügt WoW über 11 Millionen Spieler, da die richtigen Mitspieler zu finden, dürfte schwer sein. 2005/ 2006 zu Beginn meiner WoW-Laufbahn war mir die Gemeinschaft am wichtigsten (schließlich ist es ja auch ein MMO!) und am schönsten war die Zeit in der Gilde, da hat alles gepasst. 2007 hab ich noch mit einer Priesterin gequestet, was auch sehr schön gewesen ist. 2008 habe ich überwiegend Solo gespielt und mit WotLK bin ich auch wieder in Instanzen gegangen was mit dem Dungeonfinder jetzt noch einfacher geht.
Den Wert einer Gemeinschaft schafft sich der Spieler selbst und er kann nur die vorgegeben Instrumente nutzen, ansonsten liegt viel an ihm selbst. Auch Rollenspiel muss der Spieler selber betreiben, wie ausgeprägt er das machen will, liegt an ihm selbst. Dafür gibt es eigene RP-Server.
Housing, wenn es richtig umgesetzt werden würde, wäre ein Gewinn für die Gemeinschaft und fürs RP. Aber der allgemeine WoW-Spieler legt vermutlich auch nicht den Wert auf RP, wie z.B. ein HdRO-Spieler, seine Schwerpunkte sind woanders zu suchen.
Mit Cataclsym wird Blizzard umfangreiche Gildenfunktionen einführen was sicherlich zu erhöhten Aktivitäten, zumindest in bereits bestehenden Gilden, führen wird.
Dennoch liegt es am Spieler selbst, Teil einer Gemeinschaft zu sein/ werden, wenn er denn möchte und so kann und werde ich diesen Punkt nicht in meine Bewertung aufnehmen.
Edit
Noma schreibt in ihrem Blog noch ein paar Worte über Gilden:
"Gilde – vermutlich nie wieder; ich habe alles durch, angehende Raidgilden, Fungilden, eine mehrmonatige Gildenauflösung; wer emotional in der Gosse landen möchte, sollte sich letzeres antun – am Ende von TBC hätte ein Engel kommen können und ich hätte ihn für den Teufel gehalten."
Ganz so niederschmetternd würde ich es wohl nicht formulieren, aber es stimmt schon in gewissen Ansätzen. Als Gildenmeister habe ich teilweise emotional stark gelitten, so schön es in der Gilde auch war, später als der Aufwand hoch war, sie am laufen zu halten, hat mein Herz öfter geblutet, als mir lieb war. Mal zu versuchen, es allen Recht zu machen/ machen zu müssen, war keine dankbare Aufgabe, alle hatten hohe Erwartungen. Dazu kam niemals ein "Danke", die Leute wollen halt ins gemachte Nest, ohne was dafür zu tun...
6 von 8 möglichen Punkten würde WoW also von mir bekommen und ja ich habe mich bemüht, kritisch zu urteilen. Aber ich mag WoW einfach…
Natürlich legt jeder Spieler selbst für sich fest, welche Merkmale und Voraussetzungen er in einem Spiel vorfinden will, um es zu spielen und es gut zu finden. Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich immer streiten und so kann ich nur für mich sprechen!
* Ich schreibe stets MMO, wobei mir klar ist das der richtige Begriff für Online-Rollenspiele (wie WoW) MMORPG lauten muss, also nicht wundern!
Diese Bewertung bezieht sich natürlich auf WoW, ich spiele nur dieses eine MMO.
Edit Reefa hat
vergleicht und auch
Noma hat geschrieben,
was ihr wichtig ist.
[...] bereits anderenorts festgestellt wurde, gibt es mittlerweile viele Blogs zum Thema World of Warcraft. fast schon [...]
Mhhh, mal ein wirklich sehr interessanter Aspekt, Noma.
Gerne lese ich vor allem die Blogs von Bloggern, die auch mal emotional und sehr persönlich oder auch witzig und nachdenklich schreiben können und so mir ihre Stimmung näher bringen. Für mich wird so aus diesen Bloggern der Rollenspieler, der Hobbyarchäologe oder der Nachdenkliche, hinterfragende Spielertyp. So kommt für mich erst der Mensch hinter dem Blogger/ der Bloggerin zum Vorschein. Dann lese ich auch gerne über ihre Spielerlebnisse, egal ob es dann ein neues Haustier, ein Raid oder negative Ingame-Momente sind, was mich ansonsten weniger interessiert.
Ganz klar es gibt zu viele Blogs über WoW. Ich selbst kann auch nur wenige wirklich regelmäßig lesen und/ oder mich dort mit Kommentaren beteiligen. Das sind vielleicht 8-10 Blogs. Darüber hinaus gibt es noch andere, interessante Blogs zu z.B. Pen&Paper, Brettspielen oder anderen MMOs. Die alle zu lesen/ verfolgen ist mit zeitlich leider nicht möglich. Und wie schon geschrieben, kann ich den „Menschen“ hinter den Blogger/ die Bloggerin nicht erkennen, ist dieser Blog auch nicht halb so schön und interessant und dementsprechend überfliege ich ihn höchstens nur.
Ansonsten schmökere ich auch gerne mal durch alte Beiträge der verschiedenen (auch inaktive) Blogs, um mir so Tipps, Informationen, Ideen oder Inspirationen zu holen oder etwas über Story und Spielwelt in Erfahrung zu bringen.
—Vielleicht liegt es an mir, aber ich halte Blogs wie auch meines grundsätzlich für überholt
und andersrum, gerade die Beiträge, die das menschliche wieder spiegeln und für mich deshalb wichtig sind, werden schnell vergessen, schnell überholt. Und so bleiben “nur” die persönlichen Erlebnisse als Erinnerung im Blog erhalten…
Siehe auch:
http://immerlicht.over-blog.de/article-lesetipp-blogs-als-uberholte-kunstform-45081508.html
Grüße Aies
PS: Dein erster titel für diesen Beitrag gefällt mir besser, ich finde schon das Blogs auch etwas künstlerisches an sich haben, bzw. seinem Betreiber durchaus kreativ zur Geltung kommen lassen kann…
Haustiere interessieren mich noch nicht einmal die eigenen; frage einmal Noma, ob es einen besseren Gefährten als Mr. Chilly geben könnte – oder Elfie entsprechend über Schnurri, Alluwen über ihr Kobraschuppenjungen und Wintersonne über ihr weißes Kätzchen. Ich glaube, keiner von ihnen würde die Frage verstehen, weil die Antwort eindeutig ist – es gibt den einen Begleiter und alles andere ist unwichtig.
Selbst als Elfie ihren Mops bekommen hat (den sie wollte, damit ihr irgendwer glaubt, sie könnte für jemand anderen als sich selbst gefährlich sein), brachte sie es nicht übers Herz, Schnurri im Stall zu lassen.
Oder Pido, den hat inzwischen auch jeder Char; nur ist er gefühlt des 10.000 unbedeutende Haustier.
Wenn mich meine eigenen Tiere nicht interessieren, warum dann die von anderen?
Ich mache keine Erfolge, was meinst du, wie es mich interessiert, dass andere zum Mondfest die Welt bereisen und welche Titel sie bekommen?
Es sind noch nicht einmal Aman Thuler (was meiner Meinung nach das Mindestete ist, um mein Interesse zu haben, sry an die Millionen Nicht-AT-Blogger da draussen).
Wären es ATler Bekannte oder Freunde, wären die Berichte immerhin noch interessant, aber bei Nicht-ATlern ist mir meine Zeit dafür zu schade. (Edit 20:50: Ich habe gerade bei Blogwatch nachgesehen, da ist keine einzige Überschrift, die mich animieren würde, auf den Beitrag zu klicken, sieht man von 5SecRule und dem Meister ab, die ich ohnehin lese).
Auch die eigenen Erlebnisse, wenn ich mir die Bilder der Questreihe um den Schwertgriff ansehe, die sind nicht einmal ein schwaches Abbild dieser aufwendig gemachten Quests.
Oder was mich die Raiderlebnisse interessieren, wenn ich die Bosse nicht einmal kenne, weil auf AT selbst Ony 25er keine Erfolgsaussichten mehr hat?
Und wie sch***egal es mir ist, ob wildfremden Personen lila Pixel gedroppt sind oder nicht?
Dann ändern sich Meinungen / Einstellungen, bei denen viele Leser an der Version festhalten, die ihnen am besten in den Kram passt und gar nicht bemerken wollen, dass sich die Welt weiterdreht. Oder man ist als Miesepeter verschriehen, weil man sich eher über die negativen Erlebnisse auslässt und die positiven, die es zuhauf gibt, nicht erwähnt – da finde ich wieder die lebendsbejahende Einstellung von Loomi toll. Da sind wir bei dem Punkt angelangt, dass du jemanden über das Blog zu kennen glaubst; mir gefällt sehr viel, ich habe viel Spaß, abe hier im Blog steht eher die negativen Erlebnisse, weil ich mich einfach mal ausreihern muß; man bekommt ein Image verpaßt, was mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat.
Dazu kommt ganz grundsätzlich, dass ich immer mehr der Ansicht bin, dass jeder sein eigenes Süppchen kochen sollte und sich möglichst wenig um den Topf des Nachbarn kümmern sollte; die Fähigkeit einiger *Menschen* sich andere aufzuregen, mit denen sie nie in einer Gruppe waren, die sie nicht im Ansatz kennen, außer über das Blog, ist – bemitleidenswert und erbärmlich, auch wenn ihr sprachliches Niveau deutlich zeigt, dass sie Proleten sind. Das sind Blogs, die ich schon lange auf eine Schwarze Liste geschoben habe und die besser unter sich bleiben.
Mein Kommentar bei Aies Immerlicht zum Thema;
Spontan würde ich jetzt sofort antworten: Natürlich aus Spaß!
___
Natürlich aus Spaß und für sich selbst, aber ich unterstelle einmal, dass jeder Blogauthor gelesen werden möchte, sonst könnten wir alle Privatblogs betreiben. Und für mich stellt sich bei bestimmten Blogs die Frage, was für mich als Leser daran interessant sein soll, etwas über Rüssi-Drops und das tausendste Haustier zu lesen. Wenn ich einem Beitrag meine Zeit widme möchte ich entweder wie bei Loomi,Orcskin, dem Meister, dir oder Kai unterhalten werden, oder wie bei Luna und 5SecRule eine (diskutierenswerte) Meinung vorfinden; Blogs wie Yitu, Jamapi oder Jester, die einen hervorragenden Schreibstil haben, sind noch einmal eine andere Kategorie (ich schreibe z.B. ungerne, weil mein Geschreibsel immer ein wenig ungelenk ist)***. Ich sehe auch täglich bei Literaturblogs vorbei, deren Authoren einen ähnlichen Geschmack haben, um mir dort Leseanregungen zu holen oder zu lesen, wie ihnen die Bücher gefallen haben; kurzum: Ich habe einen Gewinn, wenn ich diese Blogs lese.
Wenn jemand schreibt, dass ihm der T10-Helm gedroppt ist, hat diese Info für mich keinen Wert, also verschwende ich auf solche Blogs keine Zeit.
***
Und ich mehr damit beschäftigt bin, Rechtschreibfehler zu suchen und zu korrigieren; die automatische Rechtschreibung in Word hat dazu geführt, dass ich am Computer sehr unsauber tippe.
— Natürlich aus Spaß und für sich selbst, aber ich unterstelle einmal, dass jeder Blogautor gelesen werden möchte…
Stimmt auch. Natürlich freue ich mich immer über einen Kommentar. Dazu ist ein Blog ja auch da, mit Gleichgesinnten über ein gemeinsames Hobby sprechen (ok vielmehr schreiben)/ diskutieren. Leider sind es oftmals die „negativen“ Dinge oder Reizthemen, die es immer wieder schaffen, viele Kommentare und Diskussionen zu bewirken. Hier gehen dann die Meinungen in alle erdenklichen Richtungen, sicher oft auch zu Recht.
Als ich noch aktiv Fußball gespielt habe, hat es mich immer angekotzt, dass bei Gesprächen über ein Hobby was ja eigentlich Spaß machen soll, immer nur das Negative diskutiert wurde und wie schlecht doch alles ist/ alle sind. Und früher, ja früher war das doch ganz anders.
Ich bin auch gegen viele Dinge, die Blizzard macht/ ändert. Ich finds auch scheiße das sie es nicht mehr schaffen (wagen), mal wieder ne 5er Ini wie BRT ins Spiel zu bringen oder Housing. Ich denke sogar das wird’s nie (wieder) geben. Weil Blizzard einfach den Mainstream für die Masse macht. Kann man ja auch irgendwie nachvollziehen.
Aber ich schreibe halt gerne über die positiven Dinge und Erlebnisse in WoW. Natürlich gehören die negativen Dinge zum Spiel dazu, wie die positiven. Ich z.B. finde, dass es selber kein wirkliches System in meinen Beiträgen im Blog gibt. Warum? Weil ich das schreibe was mir grad in den Sinn kommt bzw. was mir Spaß macht und ich interessant finde. Das ist aber genau so, wie ich auch im Spiel agiere. Heute das, morgen dies. Heute mache ich Instanzen, morgen queste ich in der alten Welt, so wie meine Stimmung grade ist.
Aber ich schweife ab. Ich mag nicht nur negatives lesen (es sei denn wie du sagst, es hat eine vernünftige oder interessante Diskussionsgrundlage), jeden Abend ist Tagesschau Pflicht, aber da gibt es genug negative Nachrichten (eigentlich zu 90%). Muss ich dann nicht auch noch in meinem Hobby haben. Es sein denn, es erfüllt bestimmte Voraussetzungen wie, um bei Namen zu bleiben, es Luna schafft, dass ich seine Beiträge sogar relativ gerne lese, obwohl diese oft sehr negativ geschrieben sind und bei mir ein Kopfschütteln verursacht. Aber er hinterfragt halt auch einmal bestimmte Dinge und greift damit Aspekte auf, über die man sich sonst gar keine Gedanken machen würde. Wie sinnig diese Aspekte dann sind, ist wieder ne andere Sache. Das scheint aber unsere Gesellschaft zu sein, heute. Überall wird negativ gedacht, dabei gibt es sicherlich auch genauso schöne Momente. Aber die sind wohl weniger wert darüber zu berichten? Wenn man mal schaut sind es auch oft diese negativen Themen und Erlebnisse, die viele Kommentare/ Diskussionen ergeben, aber ich wiederhole mich.
Und wenn du dich ausko**** möchtest, bei dir im Blog oder woanders, ist das auch völlig in Ordnung. Muss ja auch mal sein. Ich mache es aber anders (und ich versuche, dass Schöne positive zu beschreiben), bei mir geht das, indem ich die schlechten Sachen (die WoW natürlich auch hat) ausblende, wobei es für mich in, und meinem Anspruch an, WoW nicht so viele davon gibt. Sollte das mal der Fall sein, höre ich ganz sicher auch auf, wie damals mit dem Fußball.
Mhhh war jetzt auch bissl vorgegriffen auf:
— Und für mich stellt sich bei bestimmten Blogs die Frage, was für mich als Leser daran interessant sein soll…
Hab ja schon geschrieben warum ich bestimmte Blogs gerne lese, ich muss den „Menschen“ hinter dem Blogger erkennen. Mit Kai und Seabhac würde ich sofort, ohne nachzudenken in der Kneipe ein Bier trinken gehen. Loomi schreibt einfach erfrischend anders und witzig, da merkt man wie viel Freude sie an WoW hat, was vielleicht auch damit zusammenhängt, dass sie erst ein Jahr spielt. Diese Freude sollte man ihr dann auch zustehen/ unterstützen. Als ich damals angefangen habe, gab es keine Blogs, indem über WoW negativ geschrieben wurde und noch jede so kleine Änderung von Blizzard an den Pranger gestellt wurde.
Mit dir würde ich in eine Ausstellung über z.B. antike Kulturen gehen, weil ich weiß das wir das beide interessant finden. Das aber nur, weil ihr nicht nur stur und „seelenlos“ eure Beiträge schreibt, sondern das auch mit persönlichen Gedanken und Emotionen (oder Ähnlichem). Dann interessiert es mich auch, wenn jemand halt nen neuen Erfolg oder Titel gesammelt hat, bzw. muss ich es anders formulieren: Dann freue ich mich für euch!
Das ist ja das gute bei so vielen Blogs, jeder kann sie sich nach seinen Interessen aussuchen, egal ob Raids und Erfolge, RP oder Spielwelt und Story, für jeden ist was dabei. Wobei für mich, wie gesagt, nicht unbedingt die Thematik entscheidend ist.
— Haustiere interessieren mich noch nicht einmal die eigenen; frage einmal Noma, ob es einen besseren Gefährten als Mr. Chilly geben könnte
Ich habe eigentlich nie ein Haustier aktiviert, dennoch freue ich mich über ein neues oder einen neuen Erfolg. Weil es eben auch nicht so übermäßig viel gibt, was ich erreiche. Das wird dann eben entsprechend im Blog festgehalten. Bei dir lese ich z.B. gerne, wenn du über deinen Mr. Chilly schreibst.
— Oder Pido, den hat inzwischen auch jeder Char; nur ist er gefühlt des 10.000 unbedeutende Haustier.
Oh ich hab ihn noch nicht!
— Wären es ATler Bekannte oder Freunde, wären die Berichte immerhin noch interessant, aber bei Nicht-ATlern ist mir meine Zeit dafür zu schade.
Mhhh ich mache da keinen Unterschied, ich muss mit der Person etwas anfangen können. Ich kenne auch keinen anderen Blogger von meinem Server Theredras, wer weiß ob es da überhaupt noch andere gibt? *nachdenk*
— Da sind wir bei dem Punkt angelangt, dass du jemanden über das Blog zu kennen glaubst; mir gefällt sehr viel, ich habe viel Spaß, aber hier im Blog steht eher die negativen Erlebnisse, weil ich mich einfach mal ausreihern muß; man bekommt ein Image verpaßt, was mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat.
Es ist natürlich schwer, sich nur übers schreiben ein richtiges Bild von den jeweilgen Personen machen so können. Ich finde es gut wenn man sich Frust von der Seele schreibt bzw. dann negativ von bestimmten Situationen schreibt, weil gerade das den „Menschen“ zeigt. Da widerspreche ich mir auch ein wenig selbst. So gesehen sind negative Beiträge schon sehr wichtig. Letztendlich muss das Gesamtbild passen, denke ich. Wenn mir mal ein Thema oder eine Sache am Herzen liegt, verfasse ich einen passenden Beitrag, weil ich weiß das es dann eine entsprechende Diskussion darüber gibt. Das hilft mir dann auch schon weiter…
Irgendwie sind es auch Beiträge wie dieser, die das Bloggen ausmachen…
Grüße Aies
Aies stellt fest
Ich kann zB bei Dir nicht kommentieren. Da geht ein eigenes Fenster auf das irgendwie mit meinen Popup-Blocker kollidiert. Ich kann zwar alle Felder ausfüllen – er erkennt es aber nicht und moniert die fehlenden Angaben.
Luna
—Ich kann zB bei Dir nicht kommentieren. Da geht ein eigenes Fenster auf das irgendwie mit meinen Popup-Blocker kollidiert. Ich kann zwar alle Felder ausfüllen – er erkennt es aber nicht und moniert die fehlenden Angaben.
Ich dachte schon du kannst mich nicht leiden…
Ich kann mich aber an ein Kommentar von dir erinnern, aber schon lange her.
Muss mal im Forum bei meinem Bloganbieter nachforschen ob es da was gibt zu dein Problem.
Grüße Aies
Das ist sicherlich metalitätsbedingt. Ich habe mich inzwischen an das Tool gewöhnt und finde es schon, wenn ich mich beim Farmen zwischendurch einmal in eine Ini schmeissen lassen kann.
Auch mit den meisten Gruppen bin ich zufrieden – und trotzdem wird es irgendwann zusammenkommen, dass mir etwas quersitzt und die Gruppe mir nicht gefällt und schon steht ein neuer Eintrag. Allerdings bin ich im Spiel sehr unbefriedigt, weil mir die Herausforderung fehlt, die die BC – Inis noch boten; wenn ich heute durch eine Ini – einschließlich HdR- durchrenne fehlt mir das Erfolgserlebnis; bei *Wir wipen zweimal bei Ony, weil keiner mehr seinen Char spielen kann und dann löst sich der Raid auf* allerdings auch.
Meine Chars haben alle *ihren* Begleiter gefunden und wollen auch keinen anderen, zudem sind sie immer dabei (nur BGs verbittet sich Mr. Chilly ausdrücklich). Was soll ich mir noch Gedanken um andere machen? Selbst das Phoenixkücken war, als ich es endlich hatte, neben dem kleinen Fratz verblasst; immerhin bringt Mr. Chilly Glück.
Und ich statte inzwischen die Bankchars damit aus, weil ich nicht weiß wohin mit dem Zeug, obwohl ich fleißig verschenke.
Sowas kommt zwangsläufig, wenn man Leute kennt, ich nenne mal den neu entstehenden Blog-Block Kai-Loomi-Orcskin oder ich, Reefa, Luna. Immerhin kam so raus, wer für die Verunstaltung Dalarans auf AT verantwortlich ist und natürlich interessieren mich Aspekte und Sichtweise auf AT mehr als anderswo.
Wobei sich jeder sein eigenes Gesamtbild schafft. Faustregel scheint zu sein: Je weniger jemand mich kennt und mit mir zu tun hat(te), dest unsympathischer bin ich demjenigen – was ich absolut fazinierend finde.
Es gibt eine Menge armseliger Existenzen, die mit sich selbst , ihrer Lebens-/Spielsituation unzufrieden sind, und sich an irgendwelchen Formulierungen – Entschuldigung für den Ausdruck – aufgeilen.
Forscher der University of Warwick und der Cornell University haben in Experimenten bewiesen, dass Probanden eher auf einen eigenen Vorteil verzichten, wenn sie dafür andere schädigen können. Der Neid ist eine derart elende Kreatur, dass man versucht ist, ihn in Schutz zunehmen, schon aus sportlichen Gründen.
…
Der Neid ist derart unterste Schublade, dass man nicht darin herumwühlen möchte.Früher gab es Kaliber wie Cassius und seinen Hass auf Cäsar. Heute ist da nicht
mal mehr Berlusconi anzutreffen.
Spiegel 7/10 S. 69/70
Nehme ich aber nicht ernst, wir hatten vor ein paar Monaten jemanden jemanden auf dem Server, der etwas eigenartige Lootbedingungen für seine Raids hatte. Alle waren gegen ihn, selbst die, die mit ihm nie in einer Gruppe waren; aber immerhin der Freund oder Freund eines Freundes – die kannten ihn nicht einmal, nie ein Wort mit ihm gewechselt (ich fand ihn eigentlich ganz nett), aber eine feste Meinung; eine dumme, hirnlose Schafherde.
Worauf ich hinaus will: Du kannst Leute nicht nach Blogs beurteilen. Natürlich macht man sich ein bestimmtes Bild von einer Person, ich glaube z.B. dass Loomi auch so ein ehr positiver, fröhlicher und aufgeschlossener Mensch. Kann aber auch sein, dass sie nicht so schnell wie ich auf 180 ist und Dinge realistischer sieht.
Ich habe sehr bewußt dieses Zitat, welches wohl jeder überlesen hat vorangestellt:
“What the public wants is the image of passion, not passion itself.”
Roland Barthes
Natürlich liest jeder lieber Loomis positives Blog, als als von jemanden der immer nur jammert; aber für mich ist dieses Spiel nicht mein Lebensinhalt und viele sind enttäuscht (auch ingame) wenn ich die große Leidenschaft nicht vermittle, sondern meine Realität.
Jamapi
Das halte ich aus oben genannten Gründen für eine trügerische Einstellung. Man kann lesen, aber die wirkliche Intention, die wirklichen Gefühle, die zu einem Blogeintrag / Kommentar geführt haben, kann keiner ausloten – und solange man die Hintergründe nicht wirklich kennt (und ich behaupte einmal, von allen lesern weiß vieles nur Andy einzuordnen), versteht man vieles nicht richtig oder grundlegend falsch.
Oder *Reizthema* Palas: Ich beziehe mich zu 100% aufs PvP, jeder ignoriert, dass es meine Lieblings-Tanks sind.
Mich interessiert soetwas wirklich nicht
Ein Gildie hat mich halb TBC damit transiniert, was mir die Woche in Kara und ZA gedroppt. Ich hätte ihn erschlagen können. Elfie hatte einmal einen Freund, der ihr auch ständig flüsterte, was ihm gerade wieder gedroppt ist (Gerade Elfie, die sich nur für Alk, klauen, töten und Erze interessiert) – sie hat den irgendwann auf die Igno getan, weil sie es wieder ertragen hat.
Ein Bekannter von Noma steht knapp davor den 6000er Gearscore zu durchbrechen (oder hat schon, ka), das ist wirklich schön für ihn, aber davon habe ich nichts. Ich habe auch nichts davon, wenn ein Wildfremder aufschreibt, was ihm alles gedroppt ist; ich habe beim Lesen dieses Blogs dann keinen Mehrwert, weder Unterhaltung noch Information.
Ich hatte mal ein Blog bei Buffed, da automatisch eingetragen worden, was ich neu angezogen und welche Erfolge ich hatte – glaubst du etwas, dass habe ich mir einmal angesehen?
Ich habe zu meiner Rüssi ohnehin kein Verhältnis mehr, weil es Wegwerfware geworden ist.
Ich war stolz auf meine selbstgeschneiderte Lev 55 – Robe damals (würde ich nie weggeben), als ich den Priester-Kopf im MC bekommen habe, bin ich nach der *Leute guckt mich an* durch SW geschlendert, als letztes Highlight kam der Kuratorstab; auf die erste Markenrüssi war ich noch stolz, weswegen mich die Ololpixxe damals so verärgert habe.
Aber jetzt die Rüssi ist doch nur noch Austauschware bis zum nächsten Patch.
Und Erfolgen verweigere ich mich spätestens seit dem Pilgerfest, wobei es mir nie in den Sinn gekommen wäre, stundenlang in Dalaran Münzen zu angeln und sonstiger Unsinn.
So mache ich das auch, mal viel PvP, mal Questen, mal der eine Char, dann der andere…beweisen muß ich mir nichts, zumindest nicht in einem Spiel. Im Augenblick bin in in Occulus verliebt, mal sehen, wie lange das anhält.
Natürlich ist “Menschen abonnieren” ein wenig plakativ von mir gewesen. “Richtiger” wäre wohl: Benutzer oder Persona. Natürlich kann man den Menschen dahinter nicht erkennen, doch darum ging es mir nicht unbedingt, sondern um den Unterschied zwischen “Thema” und “Benutzer”. Daher sind eigentlich “Themen-Blogs” auch etwas Kurioses, denn diese werden meist nur von einem Autor geschrieben und sind auch eher Benutzer-Blogs als Themen-Blogs.
Wobei man auch noch anmerken sollte, dass das Zitat von Roland Barthes ja vor dem Hintergrund des Post-Strukturalismus entstanden ist. Post-Strukturalisten haben sowieso ein generelles Problem mit Authentizität (generell eigentlich mit “Wahrheit”), weil es für diese höchstens Authentizität_en_ gibt oder Wahrheit_en_. So muss auch – denke ich – das Zitat verstanden werden, dass das alles eben auch konstruiert ist (ob bewusst oder unbewusst ist eine andere Sache). Natürlich gibt es aber auch bei Post-Strukturalisten “den Mensch”, nur dass dieser nicht eindeutig ist.
Natürlich denke ich nicht, dass ich irgendeine Intention des Schreibers in seinem Blog erkenne. Würde ich aber auch nie behaupten, denn ich sehe mich ebenso als Post-Strukturalist und als dieser ist der Autor eben tot. Ein Text ist nicht zu dechiffrieren, sondern zu entwirren und was am Ende rauskommt ist selten die eigentliche Intention des Autors, aber um die geht es ja auch bei einem Text nicht – zumindest mir nicht. Dennoch abonniert man natürlich bei Blogs normalerweise Menschen. Nicht, dass man genau weiß, was diese Menschen gerade denken oder vor welchem Hintergrund sie das gerade schreiben. Das kann man (natürlich) nicht ergründen – aber das geht im wirklichen Leben auch sehr, sehr selten, auch wenn viele das glauben. Denn was ist schon Authentizität? Was ist Wahrheit? Das ist beim Post-Strukturalismus ein generelles Problem – nicht nur bezogen auf Texte bzw…. alles ist Text im Post-Strukturalismus – den es allerdings auch eeeigentlich in dieser Vereinfachung natürlich so nicht gibt.
So würde ich das zumindest verstehen bzw. so lese ich den Barthes. Das kann man natürlich auch alles anders auslegen, denn… hey, Post-Strukturalismus ist immerhin der Tod des Autors.
Zu entwirren gibt es, wenn man bösen Zungen glauben kann, hier eine Menge *lach*.
Ich glaube, ich würde mit dem Post-Strukturalismus – wenn ich die Theorie richtig verstanden habe – nie wirklich klar kommen. Sicherlich sollte ein Text erst einmal wirken, aber bei einigen Autoren wie z.B. aktuell Dick Francis find eich es auch wieder spannend, Texte mit dem Leben / Schicksal des Authors abzugleichen.
Ich möchte noch mal darauf zurückkommen, warum ich bestimmte Blogs lese. Ich denke jeder bewertet den Blogger auch ein wenig. Ich spreche da allerdings jetzt nur von mir: Ich lese Blogs und mache mir dabei auch ein Bild vom Autor. Mein Bauchgefühl und meine Intuition helfen mir dabei, meine Menschenkenntnis nur bedingt. Ob richtig oder falsch, ich hege für bestimmte Blogger Sympathien und für andere wiederum nicht und diese und dessen Beiträge interessieren mich dann auch nicht.
Mit Menschenkenntnis komme ich nicht so weit, da ich die jeweilgen Personen nur vom lesen kenne. Anders wäre es, wenn wir zusammen spielen würden, und uns so vom chatten oder TS kennen würden.
So kann es sogar sein das ich bei bestimmten Personen mitfühle, mitlache, mitleide oder dergleichen mehr, egal ob RL (wenn denn drüber geschrieben wird) oder persönliche Ingame-Erlebnisse, klingt komisch, ist aber so. Das Bloggen mit diesen Personen macht dann auch Spaß und ist mir in gewisser Weise auch wichtig und können nicht einfach so ersetzt werden (wenn sie z.B. aufhören würden zu bloggen) durch andere Blogger, wie eben früher bestimmte Gildenkammeraden nicht einfach durch andere (neue) Gildenmembers ersetzt werden konnten. Oder, um bei meinem Beispiel „Fußball“ zu bleiben, hören mir wichtige Spieler auf, habe ich selber weniger Spaß am Fußball, weil mir was fehlt (z.B. zusammen erlebte Fußballspiele). So ist das eben bei „Gruppenaktivitäten“, egal in welchem Gebiet.
Natürlich können Blogs und ihre Verfasser täuschen, absichtlich oder unabsichtlich, vielleicht weil ich „verkehrt“ lese oder falsch interpretiere und so ganz andere Vorstellungen bekommen kann, die gar nicht gemeint sind oder stimmen.
Und so hat jeder seine eigenen Vorstellungen und auch Gründe, warum sie Blogs lesen, oder den einen Blog lieber lesen als einen Anderen. Für mich muss das „Menschliche“ ankommen und ehrlich gesagt kann ich es jetzt gar nicht richtig beschreiben, es ist einfach ein Gefühl welches mich die Blogs lesen lassen. Dann ist auch die Thematik (fast) unwichtig oder ob ein Beitrag positiv oder negativ, lustig oder traurig geschrieben ist. Da kann es dann auch passieren das ich Andere im Schutz nehme, wenn ich Unrecht sehe, dass das nicht immer gut oder objektiv sein kann, ist leider nicht ausgeschlossen…
Grüße Aies
[...] gar von Haustieren zu berichten. Ich habe das bislang nicht weiter beachtet, doch gibt es bereits Beschwerden über ausufernde Berichte von dererlei Unsinn. Völlig zurecht. Denn Haustiere sind komplett [...]
Ist irgendwie im Spamfilter gelandet, sry
Ich kann inzwischen in WoW jeden ersetzen und dementsprechend auch die dazugehörigen Blogs. Ich habe ganz TBC damit zugebracht, ein ähnliches Heimatgefühl zu finden wie in meiner ersten Gilde und bin von Enttäuschung zu Enttäuschung gestolpert; auch den betreffenden Gilden gegenüber war es wohl auch nicht fair. Nüchtern betrachtet hat die erste Gilde auch nur solange gehalten, wie ich mich ausnutzen ließ; und warum sollte ich das machen?
Blogs und Mitspieler sind nichts als Pixel, die kommen und beim Gehen keine besonders großen Spuren hinterlassen – seit dieser Erkenntnis geht es mir wesentlich besser. Spiele mit ihnen, diskutiere mit ihnen und wenn sie weg sind, sind sie eben weg.
Wer *menschlich* handelt, worauf du so großen Wert zu legen scheinst, hat in WoW schon vor dem Einloggen verloren, das zu erkennen, war ein schmerzhafter Lernprozess, den ich aber als abgeschlosssen betrachte. Oder sieh dir den Spieler an, der ohne zu fragen im Turm einen Frostlotus abgestaubt hat, da hat mich mein Anstand 70 Gold gekostet und ausgerechnet, jetzt, wenn mit 3.3.3 Gold / Verdienstmöglichkeiten knapp werden.